Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) fördert Forschung und Innovation im Bereich der medizinischen Grundversorgung. Dies unter anderem mit der jährlichen Vergabe von wissenschaftlichen Preisen. Anlässlich des 7. SGAIM Frühjahrskongress in Basel wurden vier Forscherinnen und Forscher für ihre Projekte zur Behandlungsqualität durch die Stiftung «SGAIM Foundation» und ein Nachwuchsforscher für die beste wissenschaftliche Arbeit mit dem «SGAIM Preis» gewürdigt.
Die Forschungsstiftung der SGAIM – die SGAIM Foundation – förderte mit ihrer diesjährigen Projektausschreibung zum Thema «Diagnostische Qualität und Exzellenz» Forschungsprojekte, welche die Diagnosequalität, Diagnoseprozesse und/oder diagnostische Fehler untersuchen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten. Vier medizinisch-wissenschaftliche Projekte werden mit je 50'000 Franken unterstützt.
Die SGAIM Foundation gratuliert den folgenden vier Personen zu ihrer qualifizierten Forschungsarbeit und zur Auszeichnung durch das wissenschaftliche Komitee:
- Dr. med. Stefanie Mosimann, Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern
- Dr. med. Caterina Eva Marx, Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern
- Fabian Brennecke, Kantonsspital Baden AG, Departement Innere Medizin, Baden
- Dr. med. Thomas Brahier, Centre Hospitalier Universitaire Vaudois CHUV
Im Zeichen der Diagnosequalität
Mit der diesjährigen Ausschreibung bekräftigt die grösste medizinische Fachgesellschaft der Schweiz ihr Engagement für die bestmögliche Betreuung und Behandlung von Patientinnen und Patienten in der Hausarztpraxis und im Spital. Als grösste medizinische Fachgesellschaft trägt die SGAIM ihrer Verantwortung für die bestmögliche Patientenversorgung damit Rechnung.
Förderung von Nachwuchsforschenden
Die SGAIM unterstreicht mit den Preisvergaben auch den hohen Stellenwert der Forschung in der Allgemeinen Inneren Medizin. Mit diversen Massnahmen und Fördermitteln unterstützt die SGAIM Forschende und vernetzt diese untereinander, um Synergien zu fördern. «An unserem Projekt sind junge Internistinnen und Internisten beteiligt, denen die Unterstützung der SGAIM Foundation hilft, in der Forschung Fuss zu fassen», sagt Dr. med. Caterina Eva Marx, von der Universitätsklinik für Allgemeine Innere Medizin, Inselspital, Universitätsspital Bern. Sie erhält für ihr Forschungsprojekt zu Diagnostischen Fehlern einen der vier hochdotierten Forschungsgrants der SGAIM Foundation. Auch junge Forschende, die bereits erste Erfolge verbuchen können, werden gezielt gefördert. So beispielsweise Dr. med. Thomas Brahier, welcher mit seinem Forschungsprojekt zu unnötigen mikrobiologischen Tests Gesundheitskosten sparen möchte. «Die Unterstützung der SGAIM Foundation wird ein Beschleuniger für meine Karriere als klinischer Arzt und Forscher», sagt der Nachwuchsforschender Brahier vom Universitätsspital in Lausanne. Des Weiteren verlieh die SGAIM auch in 2023 Preise für die besten Poster, Freien Mitteilungen und besten Abstract-Präsentationen junger Forschenden.
Zum Wohle der Patientinnen und Patienten
Die eingereichten Projekte untermauern das Engagement der Forschenden in der Allgemeinen Inneren Medizin zur optimalen Patientenversorgung. So hat das Projekt von Dr. Mosimann das Potenzial, den diagnostischen Prozess bei Delir bei älteren hospitalisierten Patientinnen und Patienten zu verbessern. Das Forschungsprojekt von Fabian Brennecke möchte durch einen verbesserten Informationsfluss zwischen den Gesundheitsfachpersonen die Patientenbehandlung optimieren, da dadurch Fehler vermieden werden.
SGAIM-Preis für die beste wissenschaftliche Originalarbeit
Ebenfalls am Kongress in Basel wurde der SGAIM-Preis für die beste wissenschaftliche Originalarbeit im Bereich Allgemeine Innere Medizin verliehen. Der Vorstand der SGAIM vergibt in diesem Jahr den mit 10‘000 Franken dotierten «SGAIM Preis» für die Arbeit «Thrombophilia and outcomes of venous thromboembolism in older patients» von Dr. med. Neal Breakey vom Spital Emmental. Die ausgezeichnete Publikation von Dr. med. Breakey untersucht Thrombophilie-Risikofaktoren bei einer in der Forschung häufig vernachlässigten Personengruppe, nämlich älteren Personen über 65 Jahre.